15. Dezember 2024, 11.00 Uhr
Hamburg, Abaton Kino, Allende-Platz 3 / Grindelhof
Mein 68
Ein verspäteter Brief an meinen Vater | Filmreihe: Die Rückkehr der Täter
Film und Gespräch

Akademie-Studienleitung: Dr. Stephan Linck
Mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft Hamburg e. V., der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und dem AStA Uni Hamburg. Referat für international Studierende

Teilnahmegebühr: 10 Euro, ermäßigt: 7,50 Euro

Programm

Anmeldung nicht erforderlich

Adresse: Abaton Kino
Allende-Platz 3 / Grindelhof, 20146 Hamburg

Der Film versucht eine im Leben gescheiterte Auseinandersetzung des Autors mit seinem Vater, der früher NSDAP-Mitglied und nach dem Krieg CDU-Wähler war, nachzuholen. Dieser reagierte auf den politischen Aufbruch der damaligen Studentengeneration und seines eigenen Sohnes mit Unverständnis, indem er 1968 ohne ein Gespräch und nur mit einem Brief alle Brücken zu seinem Sohn abbrach und diesem das Betreten des Elternhauses verbot. An diesem Nichthinsehen- und Nichthinhören-Wollen der Vätergeneration setzt der Film an.  
Er rekonstruiert im fiktiven Dialog mit dem Vater die Ursachen für das Entstehen der politisch-kulturellen Revolte in den 1960er Jahren. Das prominente Personal der Nazi-Täter und -Mitläufer versammelte sich nicht nur in Regierung und Ministerien, Justiz und Polizei, Wirtschaft und Medien, sondern auch und vor allem an den Universitäten. Die Forderung nach Abberufung ehemaliger Naziprofessoren, wurde als Affront der Studenten diffamiert, weil es nicht in die Zuständigkeit der studentischen Selbstverwaltung gehörte. Dazu passte, dass der blutige Krieg der USA in Vietnam oder das Gewaltregime des Schahs in Persien als vereinbar mit der Politik der sich als Musterdemokratie anpreisenden Bundesrepublik Deutschland galten. Das waren Gründe genug, dass der Autor 1965 an der Universität Bonn eine Gruppe des "Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS)" gegründet hatte und zu einem der prominenten Akteure des Aufstandes gegen die Nazigeneration wurde.

WDR 1988, 45 MINUTEN
Sowjetische Kriegsgefangene aus dem Kessel von Bialystok im Juli 1941. Der bewaffnete Begleiter ist ein Angehöriger der Feldgendarmerie der Wehrmacht. © DHM, Berlin, Inv.-Nr. GG 428/6a / Gerhard Gronefeld
Karten: Tel: 040-41 320 320 von 15-22 Uhr,
Vorverkauf für alle Termine ab 9. September 2024
(Abatonkasse oder abaton.de)