Da sind Pflegekräfte, die durch den Arbeitsalltag den Glauben an ihren Beruf verlieren. Oder da ist der habilitierte Politikwissenschaftler, der vor Frust über den Unibetrieb auf die Eliten schimpft. Mehr und mehr tritt vor Augen, dass berufliche Erfahrungen von Entfremdung oder Fremdbestimmung auch zu Anfälligkeiten etwa für populistische Parolen und wechselhaftes Wahlverhalten führen können. Das ist keineswegs auf eine einzige Branche, Berufsgruppe oder soziale Schicht beschränkt.
Die Konferenz mit vielen namhaften Mitwirkenden nimmt daher den lange unbeachteten Zusammenhang zwischen Arbeitswelten und demokratischer Verfasstheit unserer Gesellschaft wieder in den Blick. Wie gehen Betriebe und Betriebsräte mit diesen Herausforderungen um? Und mit Demokratieverachtung in der eigenen Kollegenschaft? Wie ließe sich dem begegnen? Mit mehr Selbstbestimmung und Anerkennung am Arbeitsplatz?