27. März 2025, 15.00 Uhr - 29. März 2025, 13.00 Uhr
Rostock, Universität Rostock, Universitätsplatz 1
Letzte Ehre
Gesellschaftliche Kulte postmortaler Anerkennung
Tagung

Akademie-Studienleitung: Dr. Stephan Linck
Mit dem Lehrstuhl für Praktische Theologie, Universität Rostock

Teilnahmegebühr: Die Teilnahme ist kostenlos.

Programm

Anmeldung erforderlich

Anmeldung alexander.dietz@uni-rostock.de

Adresse: Universität Rostock
Universitätsplatz 1, 18051 Rostock

Bestattungsrituale und Erinnerungskulturen involvieren diverse Praktiken des Ehrens. Von "Ehrengräbern" über den sprichwörtlichen "Erweis der letzten Ehre" bis zu impliziten Ordnungen der Ehre, die in Ritualen der Kranzniederlegung, der Verbeugung oder rhetorischen Pietätsnormen (De mortuis nihil nisi bene) greifbar werden, ist der gesellschaftliche Umgang mit den Toten durch den Bezug auf Vorstellungen der Ehre geprägt.

Vor diesem Hintergrund zielt die Tagung darauf, verschiedene Formen letzter Ehre empirisch zu erkunden und konzeptionell zu vertiefen. Im Fokus stehen soziale „Wertschätzungs- und Anerkennungsverhältnisse“. Dabei gehen wir davon aus, dass in Totenehrungen nicht nur das Verhältnis zu den Verstorbenen ausgestaltet wird, sondern zentrale Fragen des Selbstverständnisses einer sozialen Formation aufgerufen sind.

Praktiken letzter Ehre sind Medien der öffentlichen Aushandlung und Inszenierung gesellschaftlicher Wertregime. Sie sind Instanzen einer Politik der Trauer, in der über den Zugang zur öffentlichen Kultur des Gedenkens entschieden wird und kulturelle Ordnungen der Betrauerbarkeit manifest werden. Nicht zuletzt kommen die Kulte postmortaler Anerkennung und Wertschätzung auch im Zusammenhang öffentlicher Geschichtsdeutungen zu stehen, sei es implizit in der narrativen Rekonstruktion individueller Lebensgeschichten, sei es explizit in den Vokabularen, Riten und Stein gewordenen Denkmälern unserer erinnerungskulturellen Aufführungen.

Die Tagung, in der verschiedene fachliche Zugänge miteinander interdisziplinär ins Gespräch kommen, konzentriert sich auf drei Themenfelder:

  1. Perspektiven der Ehre
  2. Funerale Praktiken letzter Ehre:
  3. Erinnerungskulturelle Praktiken letzter Ehre