10. Oktober 2015, 10.00 Uhr - 18.30 Uhr
Hamburg, Kampnagel, Jarrestraße 20
70 Jahre Kriegsende. 20 Jahre Wehrmachtsausstellung
Das Ende der Legende von der "sauberen Wehrmacht" und die neuen Legenden

Anmeldung erforderlich

Adresse: Kampnagel, Jarrestraße 20, Hamburg

Die Verantwortung für den Völkermord an den Juden durch SS und Polizei hatte schon die erste Regierung Konrad Adenauers 1952 übernommen. Aber es dauerte 50 Jahre, bis sich Deutschland auch der Schuld für den genozidalen Krieg der Wehrmacht im Osten und Südosten Europas stellte. Im März 1995 präsentierte das Hamburger Institut für Sozialforschung erstmals die unter Leitung von Hannes Heer realisierte Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944", die vier Jahre lang in 34 deutschen und österreichischen Städten zu sehen war und von fast einer Million Menschen besucht wurde.

20 Jahre nach der Eröffnung der Wehrmachtsausstellung wollen wir erinnern und fragen: Was waren die Ziele der Ausstellung und wie waren die Reaktionen? Welche gesellschaftlichen Kräfte haben ihren Rückzug erzwungen? Was hat sich durch die Wehrmachtsausstellung verändert im Umgang mit der deutschen Schuld in Osteuropa, auf dem Balkan
und in anderen besetzten Ländern Europas? Sind mit der zu späten Entschädigung der Zwangsarbeiter alle "Schulden" beglichen oder sind die Forderungen nach individueller Wiedergutmachung und staatlichen Reparationen berechtigt? Hat die Wissenschaft die Impulse der Ausstellung aufgegriffen, und welche Fragen sind offen geblieben? Welche neuen Legenden produzieren Film und Fernsehen über die "generation war" und die Deutschen als "ein Volk der Opfer"?

Mit Hannes Heer; Matthias Rogg, Dresden; Habbo Knoch, Köln; Erich Später, Saarbrücken; Christoph Rass, Osnabrück; Wolfgang Wippermann, Berlin; Gabriele Heinecke; Bernd Boll, Freiburg.

Abschlussdebatte mit Amelie Deuflhard, Intendantin Kampnagel
; Fredrik Dehnerdt, 2. Vorsitzender GEW Hamburg
; Detlef Garbe, KZ-Gedenkstätte Neuengamme
; Hannes Heer, Kurator und Publizist
; Matthias Rogg, Militärhistorisches Museum Dresden
, Dietrich Kuhlbrodt, Oberstaatsanwalt i.R.
; Moderation: Ulrich Hentschel, Ev. Akademie der Nordkirche.

19:00 Uhr: "Jenseits des Krieges", ein Film von Ruth Beckermann.

In Kooperation mit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, der GEW Landesverband Hamburg und der Kulturfabrik Kampnagel

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Anmeldung erbeten
Teilnahmebeitrag: 15 Euro, ermäßigt 10 Euro